Die meisten Paare wenden sich an mich – oder generell an eine Paartherapeut:in – leider erst, wenn der Zug schon fast abgefahren ist und die Uhr längst nach zwölf zeigt.
Oft ist aus vielen kleinen Reibungen über die Jahre eine ausgewachsene Krise entstanden. Manchmal gibt es bereits eine dritte Person im Leben eines Partners. Manchmal ist da einfach nur noch dieses dumpfe Gefühl von „Ich kann nicht mehr atmen. Ich will hier raus.“
Und jedes Mal frage ich mich:
Warum nicht früher? Warum nicht Monate oder Jahre vorher, als die ersten Anzeichen da waren?
Ich frage mich, warum wir so oft glauben, erst funktionieren zu müssen – statt frühzeitig hinzuschauen.
Ob es an unserer Erziehung liegt? An der Idee, Konflikte möglichst zu vermeiden? An der Angst vor echter Auseinandersetzung?
Vielleicht ist es von allem ein bisschen.
Aber vor allem ist es schade.
Schade, weil so viele Beziehungen wunderbare Chancen hätten. Weil ich miterlebe, wie tief der Schmerz sitzt, wenn man erkennt, dass man einander längst verloren hat – obwohl man es vielleicht hätte verhindern können.
Deshalb mein Appell: Wartet nicht auf den Knall.
Wenn du spürst, dass etwas nicht mehr so leicht, liebevoll oder verbunden ist wie früher –
bitte nimm dein Gefühl ernst.
Und bitte schieb die Vorstellung zur Seite, dass Paarberatung nur was für gescheiterte Beziehungen ist.
Paarberatung ist kein Notnagel, kein letzter Versuch, wenn alles schon in Scherben liegt.
Sie ist Beziehungspflege. Und sie beginnt am besten, bevor es knallt.
Denn wenn Paare erst kommen, wenn die Distanz riesig ist, das Vertrauen schon bröckelt oder emotionale Affären längst begonnen haben, dann braucht es nicht nur Beratung – sondern oft auch Heilung.
Und ja, auch dann lohnt sich der Weg.
Aber er wird schwerer. Schmerzvoller. Und manchmal bleibt am Ende nur der Abschied.
Paarberatung macht am meisten Sinn – ganz am Anfang.
Noch besser als „besser spät als nie“ ist nämlich: früh, offen, mutig.
Schon in der Kennenlernphase können wir Trigger verstehen, Kommunikationsmuster erkennen, Grenzen klären.
Gerade da, wo es sich noch leicht anfühlt, liegt so viel Potenzial für bewusste Beziehungsarbeit.
Gedanken wie:
„Wir brauchen das nicht, wir lieben uns doch.“
„Andere schaffen es doch auch.“
„Ich bin doch nicht krank, warum sollte ich eine Therapie machen?“
… sind genau die Gedanken, die dich vielleicht irgendwann dorthin bringen, wo du dir wünschst, du hättest früher begonnen.
Denn Beziehung bedeutet mehr als Kommunikation.
Es geht um gemeinsame Werte. Um Konfliktfähigkeit. Um die Fähigkeit, Bedürfnisse zu äußern, ohne Schuldgefühle.
Und vor allem: um eine bewusste Entscheidung füreinander. Immer wieder neu.
Intimität entsteht durch Ehrlichkeit – nicht durch Routine.
Wenn zwei Menschen sich gemeinsam auf den Weg machen, sich wirklich zu sehen, zu verstehen und anzunehmen, entsteht eine Verbindung, die tiefer ist als Alltagsliebe.
Dann wird Nähe nicht nur körperlich – sondern seelisch spürbar.
Und wenn du gerade denkst:
„Oh je, hätten wir mal früher…“
Dann gilt auch das:
Es ist nicht immer zu spät.
Manchmal braucht es einfach nur den ersten Schritt.
Und der ist schon ziemlich mutig.
Die meisten Paare wenden sich an mich – oder generell an eine Paartherapeut:in – leider erst, wenn der Zug schon fast abgefahren ist und die Uhr längst nach zwölf zeigt.
Oft ist aus vielen kleinen Reibungen über die Jahre eine ausgewachsene Krise entstanden. Manchmal gibt es bereits eine dritte Person im Leben eines Partners. Manchmal ist da einfach nur noch dieses dumpfe Gefühl von „Ich kann nicht mehr atmen. Ich will hier raus.“
Und jedes Mal frage ich mich:
Warum nicht früher? Warum nicht Monate oder Jahre vorher, als die ersten Anzeichen da waren?
Ich frage mich, warum wir so oft glauben, erst funktionieren zu müssen – statt frühzeitig hinzuschauen.
Ob es an unserer Erziehung liegt? An der Idee, Konflikte möglichst zu vermeiden? An der Angst vor echter Auseinandersetzung?
Vielleicht ist es von allem ein bisschen.
Aber vor allem ist es schade.
Schade, weil so viele Beziehungen wunderbare Chancen hätten. Weil ich miterlebe, wie tief der Schmerz sitzt, wenn man erkennt, dass man einander längst verloren hat – obwohl man es vielleicht hätte verhindern können.
Deshalb mein Appell: Wartet nicht auf den Knall.
Wenn du spürst, dass etwas nicht mehr so leicht, liebevoll oder verbunden ist wie früher –
bitte nimm dein Gefühl ernst.
Und bitte schieb die Vorstellung zur Seite, dass Paarberatung nur was für gescheiterte Beziehungen ist.
Paarberatung ist kein Notnagel, kein letzter Versuch, wenn alles schon in Scherben liegt.
Sie ist Beziehungspflege. Und sie beginnt am besten, bevor es knallt.
Denn wenn Paare erst kommen, wenn die Distanz riesig ist, das Vertrauen schon bröckelt oder emotionale Affären längst begonnen haben, dann braucht es nicht nur Beratung – sondern oft auch Heilung.
Und ja, auch dann lohnt sich der Weg.
Aber er wird schwerer. Schmerzvoller. Und manchmal bleibt am Ende nur der Abschied.
Paarberatung macht am meisten Sinn – ganz am Anfang.
Noch besser als „besser spät als nie“ ist nämlich: früh, offen, mutig.
Schon in der Kennenlernphase können wir Trigger verstehen, Kommunikationsmuster erkennen, Grenzen klären.
Gerade da, wo es sich noch leicht anfühlt, liegt so viel Potenzial für bewusste Beziehungsarbeit.
Gedanken wie:
„Wir brauchen das nicht, wir lieben uns doch.“
„Andere schaffen es doch auch.“
„Ich bin doch nicht krank, warum sollte ich eine Therapie machen?“
… sind genau die Gedanken, die dich vielleicht irgendwann dorthin bringen, wo du dir wünschst, du hättest früher begonnen.
Denn Beziehung bedeutet mehr als Kommunikation.
Es geht um gemeinsame Werte. Um Konfliktfähigkeit. Um die Fähigkeit, Bedürfnisse zu äußern, ohne Schuldgefühle.
Und vor allem: um eine bewusste Entscheidung füreinander. Immer wieder neu.
Intimität entsteht durch Ehrlichkeit – nicht durch Routine.
Wenn zwei Menschen sich gemeinsam auf den Weg machen, sich wirklich zu sehen, zu verstehen und anzunehmen, entsteht eine Verbindung, die tiefer ist als Alltagsliebe.
Dann wird Nähe nicht nur körperlich – sondern seelisch spürbar.
Und wenn du gerade denkst:
„Oh je, hätten wir mal früher…“
Dann gilt auch das:
Es ist nicht immer zu spät.
Manchmal braucht es einfach nur den ersten Schritt.
Und der ist schon ziemlich mutig.
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Wenn du lernst, dir selbst genug zu sein
Wie du rauskommst aus der emotionalen Abhängigkeit. Und rein in deine Selbstwirksamkeit. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als Benni mir in einer unserer ersten Sitzungen sagte:„Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr dieses Kind sein, das seine Frau...
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